Unsere heutige Geschichte geht aufs letzte Jahr zurück. Im Anschluss an die Rondini-Saison hatten wir einige ausgewählte Rondini halbiert und die Samen herausgenommen. Ja, für einmal waren die Samen unser «Objekt der Begierde», denn es ging uns um … die Saatgutgewinnung! Sorgsam haben wir die Samen von Fäden und Fruchtfleisch befreit und dafür gesorgt, dass sie gut trocknen können. Dann begann eine Ruhezeit.
Der Natur ihre Geheimnisse entlocken
Stellen Sie sich vor, Sie greifen in einen Sack und holen eine Handvoll Rondinisamen heraus. Wie viele dieser Samen werden keimen? Wir verraten es gleich: Egal, wie man die Samen dreht und wendet, sie anschaut, befühlt oder beschnüffelt, man wird es nicht erfahren – und auch Maschinen wissen es nicht …
Mit der Ernte ging es los
Die Keimprobe sorgt für Spannung
Nun haben wir die Rondinisamen wieder hervorgenommen. Die grosse Frage lautete: Werden sie auch keimen? Wie hoch ist die Keimfähigkeit unseres Saatguts? Um das herauszufinden, haben wir eine Keimprobe gemacht. Als erstes hiess es Samen zählen. Genau 70 Stück haben wir abgezählt und in ein Kistchen mit Erde gegeben. Und siehe da: Von den 70 Samen haben 69 Samen gekeimt! Das ergibt nach «Adam Gärtner» eine Keimfähigkeit von 98.5%. Dies ist ein extrem hoher Wert, der uns sehr froh und zuversichtlich stimmt.
Jetzt können wir die Aussaat planen
Die Ergebnisse der Keimprobe geben nicht nur Anlass zur Freude, sondern sie bilden auch die Planungsgrundlage für die neue Saison. Auf dieser Basis rechnen wir aus, wie viel Saatgut wir brauchen und aussäen werden. Jedes Jahr, jedes Mal, ist es ein Geheimnis oder Wunder, welches das Saatgut mit sich bringt. Erst, wenn man die Samen ins Leben führt, erfährt man, wie fruchtbar sie tatsächlich sind. Keine Formel und keine Maschine oder KI kann die Fruchtbarkeit von Saatgut im Voraus, ohne Aussaat, ermitteln. Ist das nicht beeindruckend und erstaunlich?
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